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Die Klangprobe
Roman
Verfasser:
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Lenz, Siegfried
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Verfasserangabe:
Siegfried Lenz
Jahr:
1990
Verlag:
Hamburg, Hoffmann u. Campe
Mediengruppe:
Schöne Literatur
Barcode | Vorbestellungen | Mediengruppe | Signatur |
Barcode:
0001082265
|
Vorbestellungen:
0
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Mediengruppe:
Schöne Literatur
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Signatur:
DR.G
Len
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Wenn es etwas gibt, in dessen Festigkeit und Unveränderlichkeit wir das höchste Vertrauen setzen, etwas, das uns zum Symbol, ja fast zum synonym für Dauer geworden ist, so ist es der Stein. Aus Stein fügten Baumeister Dome, Bildhauer formten aus ihm Denkmäler, die erinnerung +ber Jahrhunderte festhielten, Grabsteine bewahren die Namen der Toten. Gewiß nicht jeder Klotz taugt zum Bau, nicht jeder Block entspricht den forderungen der Bildhauerkunst, erfüllt den strengen Anspruch der Dauer: über Eignung und Tauglichkeit entscheidet die Klangprobe, die das Innere des Steins in Schwingung versetzt und dem sachkundigen Prüfer verborgene Risse, Hohlräume und Einsprengungen anzeigt.
Wie der steinmetz den Stein, unterwirft Siegfried Lenz in diesem Roman gewissermaßen die handelnden Personen einer Klangprobe; er konfrontiert sie mit den Zeichen des Zerfalls. Er hält dem Steinmetz und Bildhauer Hans Bode die schäden vor Augen die der kranke Stein seinen Skulpturen zugefügt hat; erl läßt Jan, den Sohn des Bildhauers, die Welt aus der Perspektive eines jungen Mannes sehen, den es aus dem Wunschberuf des Lehrersin die Kontrollkabine des Warenhausdetektivs verschlug; Jans Zuneigung zu Lone, der Übersetzerin, und ihrem Schützling Fritz beginnt zart und eher scheu und endet unerwartet. Es ist die Geschichte einer Familie, die Siegfried Lenz hier erzählt - jeder, der zu ihr gehört, hatte einst seinen Lebensentwurf, jeder mußte erfahren, daß es ohne Niederlagen nicht geht -, und indem er sie erzählt, wandelt sie sich zu einer Allegorie der Vergänglichkeit.
Vergänglichkeit - das heißt: nichts bleibt, wie es war, und nichts bleibt, wie es ist. Das übersieht sich vielleicht im flachen Trubel des alltags; unübersehbar jedoch wird es im Zerfall des Steins.
Verfasserangabe:
Siegfried Lenz
Jahr:
1990
Verlag:
Hamburg, Hoffmann u. Campe
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Systematik:
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DR.G
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Großdruck
ISBN:
3-455-04249-X
Beschreibung:
1. Aufl., 383 Seiten
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Schöne Literatur